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Ein Plan für die Qualifizierung

Wer sich für die berufliche Fortbildung ein konkretes Ziel setzt, erhöht die Chance, dass Qualifizierung kein diffuser Traum bleibt. Ein beispielhafter Entscheidungsprozess – vom Krankenpfleger zur Hygienefachkraft:

Aufstiegs-BAföG-Kampagnenmotiv vor blauen Neonlettern mit dem Slogan Ich stell die Weichen für eine glänzende Zukunft.
© BMBF

Analyse der Jetzt-Situation

Am Beispiel des  Krankenpflegers Anton lässt sich zeigen, welche Fragen oft gestellt werden, wenn es um berufliche Fortbildung geht. Nach einer Ausbildung und zwei Jahren Berufserfahrung prüft Anton wie der nächste Karriereschritt aussehen kann. Dazu stellt er sich folgende Fragen: 

  • Bin ich zufrieden mit meiner jetzigen Position?
  • Möchte ich ein höheres Gehalt?
  •  Will ich mich beruflich weiterentwickeln?
  • Stimmen meine persönlichen Voraussetzungen für eine berufliche Fortbildung? 

Ziele identifizieren

Anton überlegt, ob die Fortbildung „Zur Befähigung der Leitung einer Station“ etwas für ihn sein könnte. Er informiert sich über die Fortbildungsabschlüsse, die seiner Ausbildung entsprechend infrage kommen. Er könnte sich auch zur „Fachkraft im Operationsdienst“ fortbilden oder zum „Gesundheits- und Krankenpfleger für Intensivmedizin und Anästhesie“. Er nutzt das Portal der Arbeitsagentur www.profilpass.de, es hilft ihm dabei, sein persönliches Profil zu schärfen. Am Ende entscheidet er sich für die Weiterbildung zur „Hygienefachkraft“.

Zuvor hat er sich folgende Fragen beantwortet:

  • Welche Fachbereiche interessieren mich?
  • Habe ich besondere Talente?
  • Welche Fähigkeiten sind bei mir stark ausgeprägt?

Überblick verschaffen

Um die Entscheidung in die Tat umsetzen zu können, verschafft sich Anton einen Überblick über die Angebote von Fortbildungsanbietern in seiner Region. Die Fortbildung zur Hygienefachkraft dauert berufsbegleitend zwei Jahre. Eine Durchführung in Vollzeit ist auch möglich, damit verkürzt sich die Ausbildungsdauer auf ein Jahr. Die Fortbildung bei seinem ausgewählten Fortbildungsanbieter umfasst 750 Stunden theoretischen Unterricht und beinhaltet das Sammeln von praktischer Erfahrung von mindestens 30 Wochen. Der Praxiseinsatz verteilt sich auf mehrere Praktika in verschiedenen Einsatzbereichen. Bei der Wahl des richtigen Fortbildungsanbieters sind Anton folgende Punkte wichtig:

  • Entscheide ich mich für eine Vollzeit- oder eine Teilzeitausbildung?
  • Welcher Fortbildungsanbieter passt zu meinen Vorstellungen?
  • Wo könnte ich meine Praxisstunden ableisten?
  • Erhalte ich bei meinen Fortbildungsplänen Unterstützung von Vorgesetzten?

Kosten der Weiterbildung prüfen

  • Was kostet der Lehrgang?
  • Welche ergänzenden Kosten wie Gebühren, Studienmaterialien oder Fahrtkosten kommen auf mich zu?
  • Wo erhalte ich Informationen, wenn ich eine finanzielle Förderung wie etwa das Aufstiegs-BAföG in Anspruch nehmen will?

Es gibt einige Möglichkeiten, finanzielle Hilfe für die berufliche Qualifikation zu erhalten. Das Aufstiegs-BAföG etwa setzt sich aus unterschiedlichen Förderkomponenten zusammen. Diese beinhalten unter anderem Beiträge zum Lebensunterhalt als Vollzuschuss, die anteilige Übernahme von Kosten für Lehrgänge und Kurse sowie die Vergabe von zinsgünstigen Darlehen über die Kreditanstalt für Wideraufbau (KfW).

Wenn Sie sich für die finanzielle Unterstützung durch das Aufstiegs-BAföG interessieren, sind die Förderämter eine gute Anlaufstelle (hier finden Sie die Adressen in den einzelnen Bundesländern https://www.aufstiegs-bafoeg.de/de/foerderaemter-und-beratung.php).