Zuversicht dank AFBG-Förderung : Datum:
Weniger Fleisch, Diätkost oder allergenarme Lebensmittel – die Essgewohnheiten der Menschen ändern sich. Entsprechend abwechslungsreich sind die vom AFBG geförderten Fortbildungen in der Lebensmittelbranche.
Kann eine Fertigpizza klimaneutral sein? Wie wichtig ist eine intakte Natur für die Lebensmittelindustrie? Wie schmecken Fleischersatzprodukte und sind sie auch gesund? Wer in der Lebensmittelbranche tätig ist, kümmert sich längst auch um Fragen des Ressourcenschutzes und der sozialen Verantwortung den Verbraucherinnen und Verbrauchern gegenüber. 12,4 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland arbeiten dem Lebensmittelverband Deutschland zufolge für die Lebensmittelbranche (Stand 2020). Vom Feld oder Stall zur Verarbeitung in Handwerk oder Industrie zum Handel oder ins Gastgewerbe sind 5,7 Millionen Menschen für die Wertschöpfung von Lebensmitteln zuständig. Sie arbeiten in den Bereichen Landwirtschaft, Agrargroßhandel, Lebensmittelhandwerk, Ernährungsindustrie, Lebensmittelgroß- und -einzelhandel und im Gastgewerbe. Als Fachkräfte im Molkereiwesen oder im Agrarservice oder auch im Ernährungs- und Versorgungsmanagement können sie sich mit einer Vielzahl an attraktiven Fortbildungen beruflich weiterentwickeln und Karriere machen. Finanzielle Unterstützung des Staates garantiert dabei das Aufstiegsfortbildungsfördergesetz (AFBG). Ob sie alte Getreidesorten wiederentdecken oder regionale Zutaten verstärkt in der Lebensmittelindustrie verwenden – Fachkräfte der Lebensmittelbranche müssen innovativ sein, um auf die veränderten Bedürfnisse der Verbraucherinnen und Verbraucher zu reagieren. Veganer Fischersatz, pflanzliche Milchalternativen, Fleisch aus Zellkulturen – das sind spannende Zukunftsaufgaben, die nach qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verlangen, etwa als Meister/in, Fachwirt/in, Techniker/in oder Betriebswirt/in. Die Vorbereitung für diese Prüfungen erfolgt in Kursen, die nach dem AFBG mit dem Was wird mit dem Aufstiegs-BAföG gefördert? finanziell unterstützt werden.
Spezielle Speisepläne für Erkrankte
Viele Beschäftigte der Lebensmittelbranche haben neben allgemeinen Essgewohnheiten auch die Bedürfnisse von Menschen im Blick, die gesundheitlich eingeschränkt sind. So entwickeln etwa Diätköchinnen und -köche spezielle Speisepläne und Kochverfahren für Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen. Wer diese Aufstiegsfortbildung für Köchinnen und Köche absolviert hat, findet längst nicht nur in Krankenhäusern und Pflegeinrichtungen einen attraktiven Arbeitsplatz. Auch im Bio- und Wellnessbereich, bei Cateringdiensten oder in Schulen sind diese Fachkenntnisse gefragt. Die mit dem Aufstiegs-BAföG geförderte Fortbildung zur/zum Geprüften Diätköchin/Diätkoch legt großen Wert auf die Verzahnung von Theorie und Praxis.
Aufstiegsfortbildung zur Küchenmeisterin/zum Küchenmeister
Köchinnen und Köche mit Interesse an betriebswirtschaftlichen Abläufen steht eine Aufstiegsfortbildung zur Küchenmeisterin/zum Küchenmeister offen. In Vollzeit- und Teilzeitkursen erwerben sie während der Vorbereitungskurse auf die IHK-Prüfung grundlegende Qualifikationen in Volkswirtschaft, Unternehmensführung, Personalwirtschaft und Informationsmanagement. Sie lernen, Teams zu führen, ernährungswissenschaftliche Kenntnisse anzuwenden und Gäste zu beraten.
Garantie der Lebensmittelsicherheit
Viele Jobs in der Lebensmittelbranche sind Industriearbeitsplätze, denn die Zahl der industriell hergestellten Lebensmittel wächst ständig. Dönerspieße für die Gastronomie, Milchprodukte, Pizzas und Speiseeis werden oft industriell produziert. Fachkräfte für Lebensmitteltechnik sind in Betrieben beschäftigt und stellen aus verschiedenen Rohstoffen und Halbfabrikaten verkaufsfertige Lebensmittel her. Sie tüfteln auch an neuen Rezepturen und der Verbesserung von automatisierten Produktionsanlagen. Sie garantieren, dass Lebensmittel einwandfrei sind und nach dem Verzehr keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen hervorrufen. Diese Aufgaben übernehmen Fachkräfte, die eine Fortbildung zur Staatlich geprüften Lebensmitteltechnikerin/ zum Lebensmitteltechniker absolviert haben, die ebenfalls mit dem Aufstiegs-BAföG gefördert werden kann. Mit unterschiedlichen Verfahren und Methoden überprüfen Lebensmitteltechniker/innen die Qualität von Rohstoffen, ebenso wie von Zwischen- und Endprodukten.